Swing tanzen lernen…

Es gibt eine Vielzahl von Swing Tänzen! Unten sind die Tänze beschrieben, die man bei uns im Verein lernen kann. Wir geben regelmäßige Tanzkurse unter der Woche und veranstalten (unregelmäßig) Workshops und Partys (Socials) am Wochenende. Schau einfach wann der nächste passende Kurs beginnt 🙂

Swing


Swingtanz ist eine lebendige und dynamische Tanzform, die in den 1920er Jahren in denUSA ihren Ursprung fand und vor allem durch die Musik des Jazz und Big Bands populär wurde. Die Geschichte des Swingtanzes beginnt in den späten 1920er Jahren in den afroamerikanischen Tanzclubs von Harlem, New York, vor allem dem Savoy Ballroom und dem Cotton Club.

In den 1930er und 1940er Jahren erlebte der Swingtanz eine wahre Blütezeit, als Jazz Musik unter anderem von Billie Holiday, Duke Ellington, Ella Fitzgerald und Count Basie populär wurden. Der Swingtanz war nicht nur ein Ausdruck der Musik, sondern auch ein soziales Phänomen. Menschen aus allen Gesellschaftsschichten, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Status, tanzten gemeinsam und erlebten eine Zeit der kulturellen Freiheit und des Zusammenhalts.

Zu den bekanntesten Swingtänzen heute zählen der Lindy Hop, der Charleston, der Shag und der Balboa. Jeder dieser Tänze hat seinen eigenen Charme und Stil, aber sie teilen eine gemeinsame Grundlage – die Freude an der Musik und dem Tanz. Die Tanzform hat sich mit der Zeit weiterentwickelt und neue Stile hervorgebracht, aber der spirituelle Kern des Swingtanzes – die Begeisterung für Musik, Bewegung und Improvisation – bleibt unverändert.

Ob als Hobby, als sportliche Herausforderung oder einfach als Ausdruck von Lebensfreude – Swingtanz ist eine wunderbare Möglichkeit, in die Geschichte der Tanzkultur einzutauchen und gleichzeitig viel Spaß zu haben!

Lindy Hop


Der „Lindy Hop“, der als der erster echte Swingtanz gilt, entstand in Harlem, New York und wurde schnell zu einem Symbol der Tanzkultur der 1930er Jahre. Der Name „Lindy Hop“ wurde von dem berühmten Flugpionier Charles Lindbergh inspiriert, nachdem er 1927 den Atlantik überflog und in die Geschichte einging – die Tanzszene feierte diese Errungenschaft mit einem Tanz, der ebenso aufregend und kühn war. Bekannt wurde der Tanz unter anderem durch Tanz-Formationen wie die Whitey’s Lindy Hoppers, die den Tanz-Stil in den 1930er- und 1940er-Jahren auf Bühnen und Kino-Leinwände brachten. Norma Miller und Frankie Manning waren lange Zeit tänzerische Köpfe dieser sehr ausdrucksstarken Tanzart, bei der Improvisation und Kreativität eine große Rolle spielten mit schnellen Bewegungen und akrobatischen Elementen kombiniert wurde.
Lindy hop gilt als Vorläufer der Tänze Jive, Boogie-Woogie und des akrobatischen Rock ’n’ Roll gilt.

Balboa


Balboa erstmals in den 1930er- und 1940er-Jahren in Mode und erfreut sich heutzutage zunehmender Beliebtheit. So ist er auf vielen regulären Lindy-Hop- und Boogie-Camps fester Bestandteil im Programm. Balboa ist aufgrund der sehr engen Tanzhaltung vor allem ideal bei voller Tanzfläche und macht Tanzen auf schnelle Musik besonders leicht, funktioniert aber auch bei langsameren Tempi. Bereichert um öffnende Figuren, wie bei Boogie und Swing, wird Balboa zum Bal-Swing und besonders abwechslungsreich. Benannt ist der Tanz nach der Balboa-Peninsula-Halbinsel in Newport Beach (Kalifornien) bei Los Angeles, wo er entstanden ist.

Charleston


Der Charleston (auch: 20s Charleston) ist ein US-amerikanischer Gesellschaftstanz des 20. Jahrhunderts. Er wurde nach der Hafenstadt Charleston in South Carolina benannt. In Europa wurde er 1925 durch Josephine Baker bekannt. Obwohl der Tanz ursprünglich von Afroamerikanern entwickelt wurde, konnte er sich in den USA als „weißer“ Gesellschaftstanz etablieren. Eine abgeänderte Tanzform des Charleston wurde in den 30ern und 40ern zu Swing Jazz getanzt. Dieser hatte mehrere Namen, am bekanntesten sind Lindy Charleston, Savoy Charleston, 30s oder 40s Charleston und Swing(ing) Charleston.

Blues


Der Bluestanz wird in der Regel nicht direkt zum Swingtanz gezählt, da er aus einer anderen musikalischen Tradition stammt. Der Bluestanz ist eng mit dem Blues verbunden, einem Musikstil, der seine Wurzeln im afroamerikanischen Süden der USA hat und besonders im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert populär wurde. Im Gegensatz zum Swing, der oft schnellere und rhythmisch komplexere Bewegungen betont, hat der Bluestanz eine ruhigere, emotionalere und oft intimere Qualität, die sich in langsameren, fließenderen Bewegungen widerspiegelt. Beide Tanzformen sind aber stark improvisiert und betonen die Verbindung zwischen Tanzpartnern. Sowohl Swing als auch Blues nutzen die emotionale Ausdruckskraft der Musik und Tanzende beider Stile legen großen Wert auf Rhythmus und persönliche Interpretation der Musik.

Blues als Gesellschafts- oder Showtanz war nie sehr weit verbreitety stattdessen wurde er in verräucherten Musikbars und bei Blues-Haus-Partys getanzt und hatte mehr einen privaten Charakter. Daher blieb der Tanz enger an die Bewegungsformen des subsahara-afrikanischen Tanzes gebunden, nicht nur in der Betonung der Bewegung der Hüften, sondern auch damit, dass er innerhalb eines deutlich begrenzten Raumes stattfindet. Viele Aspekte des Tanzes beziehen sich direkt auf die Musik, zu der getanzt wird, z. B. Ruf und Antwort, emotionale Intensität, Spannung und Lösung.

In modernen Tanzgemeinschaften werden beide Stile (Swing und Blues) oft gemeinsam unterrichtet, sodass Tanzende den fließenden Übergang von Swing zu Blues und umgekehrt erleben können.